Unser ROSEN-ABC

Anhand einer kleinen Zusammenfassung möchten wir Ihnen einige Pflegetipps für ein gutes Wachstum der Rosen geben. So haben Sie sicher jahrelang Freunde an ihren Rosen.

in unserem Rosen-Glossar finden Sie weitere Tipps auch zum Rosenkauf.

 

 

Rosen-Fragen

 

 
Häufig gestellte
 
       
Rosen ABC Broschüre
 
  Wo pflanze ich Rosen?

Günstige Standorte: Sonnig, luftig, tiefgründig gelockerter, humusreicher Boden.

Ungünstig: Schatten, Staunässe, verdichteter Boden (immer in Neubaugebieten durch Baufahrzeuge verdichteten Boden tiefgründig lockern!)

Rosen mögen Sonne und Wärme, aber keine stauende Hitze, ungünstig heiße Terrassen und weiße Südwände.

Rosen mögen luftige Standorte, aber keine kalten, zugigen Plätze im Schatten.

Halbschatten vertragen viele Rosen, wenn sie 4 – 5 Stunden Sonne täglich bekommen und nicht unter Dachüberständen oder überhängenden Bäumen und Sträuchern stehen.

Rosen wachsen auf fast jedem Boden, aber auf Sandboden gedeiht nicht jede Sorte!
  Welche Rosen pflanze ich?
Wenn Sie lange Jahre an Rosen Freude haben wollen, kaufen Sie nicht im Supermarkt eine rote, gelbe, weiße oder orange Rose! Holen Sie sich Rat bei guten Rosenschulen oder beim Verein Deutscher Rosenfreunde, welche Sorte Sie auf welchen Standort pflanzen können. Achten Sie auf das ADR-Prädikat mit einer Jahreszahl ab 1980. Nur widerstandsfähige Rosen tragen diese Auszeichnung. Mit diesen Rosen haben Sie – richtig gepflanzt und gepflegt – viel Freude! ADR
  Wann pflanze ich Rosen?
Wurzelnackte Rose Vorverpackte Rose Container-Rose
Wurzelnackte Rosen:
Oktober bis Anfang Mai außer bei Frost (leichter Nachtfrost schadet nicht).
Vorverpackte Rosen
(mit Wurzelballen):
Oktober bis Mitte April außer bei Frost.
Container-Rosen:
Ganzjährig außer
bei Frost.
  Wie pflanze ich Rosen?

(1) Boden tief lockern und von Wildkräutern säubern. Haben an dieser Stelle schon Rosen gestanden? Dann das Pflanzloch 50 x 50 cm ausheben und mit neuer Erde füllen, z.B. von Gemüsebeeten.
 
(2) Wurzelnackte und vorverpackte Rosen vor dem Pflanzen 12 – 24 Stunden in Wasser stellen. Wurzeln und Veredlungsstelle sollten von Wasser gut bedeckt sein. (Veredlungsstelle = der verdickte Knoten zwischen Wurzeln und den grünen Trieben). Während des Transportes und des Einpflanzens dürfen die Wurzeln nicht austrocknen! Containerpflanzen ebenfalls in Wasser stellen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
 
Rosen in Wasser stellen
(3) Pflanzloch so tief ausheben, dass die Wurzeln darin nicht gestaucht, geknickt oder gar nach oben gebogen werden. Das Pflanzloch muss etwa doppelt so groß sein wie der Container oder der Wurzelballen. Untergrund zusätzlich lockern (bei Containern besonders wichtig).

(4) Bei wurzelnackten Rosen alle verletzten und angeknickten Wurzeln und Triebe über bzw. unter der Verletzungsstelle abschneiden. Die Wurzelspitzen leicht anschneiden, um sie zu neuer Wurzelbildung anzuregen, aber so wenig wie möglich abschneiden!
 
(5) Die Rose so in das Pflanzloch halten, dass sich die Veredlungsstelle 3 – 5 cm unter der Erdoberfläche befindet. Die mit den Händen zerkrümelte Pflanzerde einfüllen, es dürfen keine Hohlräume zwischen den Wurzeln entstehen. Die Pflanzerde kann mit einem Drittel gut verrottetem Kompost (kein frischer und vor allem kein frischer Mist!) gemischt werden.

(6) Pflanzerde mit den Händen andrücken, einen Gießwall um die Rose formen und gut angießen.

(7) Nach dem Versickern des Wassers oberste Erdschicht wieder lockern und die Rose etwa 15 cm anhäufeln. Auch bei Frühjahrspflanzung nicht vergessen!
 
Veredlungsstelle muss sich 3 - 5cm unter der Erdoberfläche befinden. Nach dem Versickern des Wassers oberste Erdschicht wieder lockern und die Rose etwa 15 cm anhäufeln.
(8) Im Frühjahr kann bei bedecktem Himmel, wenn die Rose deutlich ausgetrieben ist, die Erde abgehäufelt werden. Dann sollten die Triebe auf 15 – 20 cm zurückgeschnitten werden. Um so besser kann die Rose anwachsen und buschig neu austreiben („Pflanzschnitt“).

(9) Frisch gepflanzte Rosen im ersten Sommer nicht vertrocknen lassen, aber auch nicht ersäufen! Ab und zu durchdringend wässern ist besser als häufig ein bisschen Wasser. Rosen nie wie Rasen sprengen, sondern nur die Erde um die Rose gießen. Nasse Blätter fördern Pilzkrankheiten. Gut eingewurzelte Rosen halten lange Trockenperioden aus.

Hochstammrosen erhalten bei der Pflanzung einen festen Pfahl, der bis in ihre Krone reicht und an dem sie zwei- bis dreimal mit einem Kokosstrick festgebunden werden.

Bei Container-Rosen: Topf entfernen, Wurzelfilz an den Seiten vorsichtig lockern. Ebenfalls muss die Veredlungsstelle 3 – 5 cm unter die Erde kommen. Aus Platzmangel ist sie beim Kauf im Container fast immer über der Erde. Gut angießen.
  Wann muss ich düngen?

Im ersten Jahr ist keine Düngung nötig. Ab dem 2. Jahr im Frühjahr beim Austrieb einen Rosendünger, mineralischen oder organischen Dünger genau nach Packungsangaben um die Rose streuen und leicht einharken. Auf leichten Böden kann im Juni eine 2. Düngung erfolgen. Nie nach Mitte Juli düngen, sonst kann im Herbst das Rosenholz nicht rechtzeitig ausreifen und erfriert im Winter.
  Wie schneide ich Rosen?

Sinn des Rosenschnittes ist, Rosen blühfreudig und gesünder zu erhalten und sie ab und an zu verjüngen.

Wichtigste Frage vorweg: Blühen meine Rosen einmal im Sommer 3 – 6 Wochen (so genannte „Einmalblühende Rosen“) oder blühen sie von Mai/Juni mit Unterbrechungen oder fortlaufend bis zum Frost („Öfterblühende Rosen“)?

Einmalblühende Rosen bilden ihre Blüten nur am vorjährigen oder älteren Holz, öfterblühende auch am frischen Holz. Das bedeutet, dass man bei einmalblühenden Rosen nie die frischen Triebe abschneiden darf, weil sonst die zukünftigen Blüten abgeschnitten sind!

Wie schneide ich?
Leicht schräg und knapp 1/2 cm über einem Auge (der grünen Knospe an den Trieben).

 
So ist es falsch So ist es falsch:
1. Zu hoch über dem Auge
2. Zu dicht am Auge
3. Unsauber geschnitten
So ist es richtig So ist es richtig:
Knapp 1/2 cm über
einem Auge
 

Wann schneide ich?
Im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen.
  Was schneide ich?
Bei allen Rosen, egal ob öfter- oder einmalblühend, ob Beet- oder Kletterrosen, wird zuerst erfrorenes, krankes, verletztes und zu dünnes, schwaches Holz herausgeschnitten, und zwar bis in das gesunde Holz, das Mark darf nicht mehr braun, sondern muss grünlichweiß sein „Auslichtungs- oder Gesundheitsschnitt“.

Öfterblühende Rosen (Beetrosen, Edelrosen, Zwergrosen) werden dann auf etwa 30 cm eingekürzt. Starke Rosentriebe schwach zurückschneiden, schwache Triebe stärker.

 
Frühjahrsschnitt bei Beet- und Edelrosen
Frühjahrsschnitt bei
Beet- und Edelrosen
„Blüh- und Formschnitt“
Schwacher Rückschnitt = schwacher Austrieb, starker Rückschnitt = starker Austrieb.

Kleinstrauchrosen als Flächenrosen nicht jährlich zurückschneiden! Nach dem Pflanzschnitt im ersten Jahr braucht im Frühjahr nur erfrorenes oder verletztes Holz abgeschnitten zu werden.

Bei allen Strauch- und Kletterrosen ist ebenfalls kein jährlicher Rückschnitt nötig.

Von Juni bis Anfang September können Sie alle verwelkten Blüten mit ein oder zwei Blättern abschneiden, dann blüht Ihre Rose mehr und schneller wieder, kann aber keine Hagebutten bilden.

„Sommerschnitt“
Entfernen der Wildtriebe: Fast alle Gartenrosen sind auf einer Wildrosenunterlage veredelt. Die Unterlage kann manchmal unter der Veredlungsstelle (siehe bei Pflanzung Punkt D 2) austreiben. Dieser Wildtrieb muss möglichst an der Ansatzstelle in der Erde an der Wurzel entfernt werden, weil sonst die Edeltriebe überwuchert werden und verkümmern. Wenn ein frischer Trieb anders aussieht (meist hellgrünes, kleineres Laub), legen Sie ihn vorsichtig frei und reißen Sie ihn an der Wurzel ab, wenn er unter der Veredlungsstelle aus der Wurzel kommt.
  Wie schütze ich meine Rose im Winter?

Gut ausgereifte Triebe und richtige Pflanzung (Veredlungsstelle 5 cm in der Erde) sind der wichtigste Schutz. Deshalb ab Juli nicht mehr düngen. Erkundigen Sie sich in rauen Gebieten nach besonders frostharten Rosen bei Ihrer Rosenschule oder bei dem Verein Deutscher Rosenfreunde.

Sie können Ihre Rosen mit Fichten- oder Tannenreisig, Sackleinen oder Jutegewebe abdecken als Schutz gegen die Wintersonne. Bei Hochstammrosen den Stamm mit Tannenreisig umwickeln, die Kronenmitte mit Holzwolle auspolstern und mit Sackleinen oder Tannenreisig umhüllen (keine Plastiktüten nehmen!).
  Wie bleiben meine Rosen gesund?

Wählen Sie widerstandsfähige Sorten, günstige Standorte, pflanzen Sie sorgfältig, düngen Sie genau nach Herstellerangaben, vergessen Sie nicht den jährlichen Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt, dann haben Sie das Wichtigste für Ihre Rosen getan.

Blattläuse erscheinen jährlich im Mai – Juni an den jungen Trieben. Bei starkem Befall mit scharfem Wasserstrahl abspritzen.
  Wo erhalte ich Rat zu allen Rosenfragen?
Der Verein Deutscher Rosenreunde e.V. (VDR), gegründet 1883, ist die größte deutsche Pflanzenliebhabergesellschaft. Werden Sie Mitglied im Kreis von Rosenliebhabern, Rosengärtnern und Rosenzüchtern! Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.
Pariser Ring 37, 76532 Baden-Baden,
Tel. 0 72 21 – 3 13 02
www.rosenfreunde.de
 

Nehmen Sie teil an den Treffen, Vorträgen, Reisen und Gartenbesuchen der örtlichen Freundeskreise. Holen Sie sich Rat zu allen Rosenfragen bei Fachleuten.

Jahresbeitrag 40 Euro (Studenten 19 Euro, Eheleute 26 Euro, Firmen und Verwaltungen 49 Euro).

 

 

Rosen-Glossar
 
Symbole in der Detailansicht

Was bedeuten diese Zeichen?

In den Detailansichten (siehe Abbildung) einer jeden Rose werden Sie diese Symbole finden. Sie erklären beispielsweise die Wuchsform oder den Duft einer Rose. Innerhalb der Detailansicht haben Sie die Möglichkeit, nochmals nachzulesen, was die jeweiligen Symbole bedeuten.
Detailansicht
  Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung
Geprüft werden an 11 Standorten in der Bundesrepublik Rosenneuheiten hinsichtlich ihrer Eigenschaften wie Winterhärte, Blühwilligkeit, Wuchsform, Blattgesundheit, etc. Das ADR-Prädikat wird einer Sorte bei Erreichen eines bestimmten Qualitätsstandards verliehen. ADR
 
Widerstandsfähigkeit

Wir möchten, dass Sie Freude an Ihren Rosen haben. Deshalb geben wir Ihnen besondere Hinweise über die Widerstandsfähigkeit des Laubes einzelner Sorten gegen pilzliche Schaderreger.

Da jedoch Standortverhältnisse, klimatische Bedingungen und wachstumsbegleitende Faktoren (z.B. Düngung, Pflege, etc.) eine große Bandbreite aufweisen, sind diese Angaben nicht als absolute Werte zu verstehen. Unsere Angaben beruhen auf mehrjährigen Erfahrungen, Abweichungen sind allerdings möglich.
  4 Plus
Ausgezeichnete Blattgesundheit
  3 Plus
Fast kein Befall bzw. Befall erst am Ende der Vegetationszeit, gutes Regenerationsverhalten
  2 Plus
Befall nicht auszuschließen, einmalige Pflanzenschutzmaßname bei Blattaustrieb ratsam
  2 Plus
Vorbeugender Pflanzenschutz erforderlich
 
Minus
Sorte mit positiven Eigenschaften, nur eine ganzjährige gesunde Belaubung ist nicht zu erwarten. Wiederholter Pflanzenschutz während der Wachstumszeit erforderlich
 
Der Duft der Rosen

Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, bewerten wir die Duftintensität unserer Rosen nach der Duftskala von Prof. Dr. Josef Sieber.
  * - schwach
  ** - leicht
  *** - intensiv
  **** - sehr intensiv
  ***** - überragend
  Wuchsformen
flach niederliegend, schwachwachsend - flach niederliegend
- schwachwachsend
flach niederliegend, starkwachsend - flach niederliegend
- starkwachsend
steif, aufrechtwachsend - steif
- aufrechtwachsend
buschigwachsend - buschigwachsend
aufrechter Wuchs, bogig überhängend - aufrechter Wuchs
- bogig überhängend
Kletter- und Ramblerrosen Kletter- und Ramblerrosen
  Verwendungen
Rosen, die sich gut für Solitär- und Einzelstellung eignen Rosen, die sich gut für Solitär-
und Einzelstellung eignen
Diese Rosen eignen sich für Pflanzungen in kleineren Gruppen Diese Rosen eignen sich für
Pflanzungen in kleineren
Gruppen
Diese Rosen können problemlos für flächige Pflanzungen eingesetzt werden Diese Rosen können problemlos
für flächige Pflanzungen
eingesetzt werden
Rosen, die sich gut für Topf, Trog und Kübel auf Terrassen und Dachgärten eignen Rosen, die sich gut für Topf, Trog
und Kübel auf Terrassen und
Dachgärten eignen
  Blütenfüllung
Ungefüllt
5 bis 10 Blütenblätter
Leicht gefüllt
10 bis 20 Blütenblätter
Gefüllt
20 bis 40 Blütenblätter
Stark gefüllt
40 und mehr Blütenblätter

Eine Kunstform in der gärtnerischen Rosenanzucht, für die der Kultivateur viel handwerkliches Geschick, Können und Erfahrung mitbringen muß. Die durchschnittliche Kulturzeit unserer Stammrosen beträgt 5(!) Jahre und bietet Halbstamm, Hochstamm- und Kaskadenstammrosen in ausgesuchten Sorten. Stammrosen, auch 'Rosenbäumchen' genannt, passen vortrefflich in den kleineren Stadt- als auch großräumigen Landhausgarten. Sie sind eine unverzichtbare Zierde im formalen Garten als Wegbegleiter oder Solitär und verleihen alten Gärten und Bauerngärten eine ganz besondere Note.
Halbstamm
Höhe 60 cm
Hochstamm
Höhe 90 cm
Kaskadenstamm
Höhe 120
Kaskadenstamm
Höhe 140 cm
hohe Transportkosten

Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung Widerstandsfähigkeit Der Duft der Rosen Wuchsformen Verwendungen